Diagnostik

Eine Diagnostik ist wichtig, um die richtige Behandlung zu finden und anwenden zu können. Denn wenn du Kopfschmerzen hast, wird dir keine Fachperson dein Bein eingipsen! Das wäre echt schräg. Ähnlich ist es mit psychischen Erkrankungen. Eine Behandlung kann nur hilfreich sein, wenn sie für die richtige Erkrankung angewendet wird.

Um die richtige Diagnose zu stellen, wird die Fachperson einige Untersuchungen vornehmen. Oft werden dafür auch deine Eltern oder Vertrauenspersonen mit einbezogen, wenn das für dich OK ist oder es unbedingt notwendig sein sollte. Manchmal kann es hilfreich sein, noch weitere Personen in deinem näheren Umfeld einzubeziehen, z.B. enge Freunde, deine Großeltern oder andere Menschen, mit denen du zusammenlebst und die dich schon länger kennen.

Für die richtige Diagnose wird die Fachperson ein oder mehrere Gespräche mit dir führen. In diesen Gesprächen wird geschaut, ob sich Anzeichen einer Depression zeigen und auch, seit wann es dir so geht. Zudem wird deine Krankheitsgeschichte näher beleuchtet, also ob und an was du in der Vergangenheit erkrankt warst. Hierzu werden oft deine Eltern zusätzlich befragt. Dabei geht es aber nicht nur um Krankheiten, die dich betroffen haben, sondern auch die Erkrankungen deiner Eltern und Großeltern. Die Fachperson möchte sich dadurch ein genaues Bild machen, wie es bei dir in der Familie und Schule aussieht, um eine richtige Einschätzung deiner Beschwerden vornehmen zu können.

Ebenso können Fragebögen, die du oder deine Eltern ausfüllen müssen, oder Leistungsdiagnostik (Test der Intelligenz) Teil der Diagnostik sein. Aber keine Angst: Solche Intelligenztests sind nicht dafür da, um zu schauen, ob du klug bist oder nicht! Sie zeigen Fachpersonen nur auf, wie sich bestimmten Bereiche des Denkens zueinander verhalten. Dadurch kann man Hinweise darauf finden, wie deine Beschwerden miteinander zusammenhängen könnten.

Neben den Gesprächen oder Fragebögen und Tests wirst du auch körperlich untersucht. Das ist wichtig, um eine körperliche Ursache ausschließen zu können. Denn solltest du zum Beispiel unter einer Funktionsstörung der Schilddrüse leiden, wird keine psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung helfen. Dafür wird meist eine Blutprobe von dir untersucht. Auch können deine Reflexe untersucht werden; und für ein paar Laborproben könnte auch ein Ausflug aufs Klo in Frage kommen... du weißt schon!

Aus all den Ergebnissen und Informationen ist es dann möglich, eine recht genaue Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung für dich zu empfehlen und vorzuschlagen!

Das Leipziger Bündnis gegen Depression e.V. dankt …

… dem Verband der gesetzlichen Krankenkassen und dem Verband der Ersatzkassen im Freistaat Sachsen, sowie …